Canada 2009

Vom 10. Juni bis zum 11. Juli 2009 waren wir in West-Canada unterwegs. Wir folgten der klassischen Route: von Vancouver über Vancouver Island ging es über Squamish, Whistler und den Wells Gray Park in die Rocky Mountains. Die bekannten Nationalparks Jasper, Icefield, Yoho und Banff folgten bevor wir über das Okanagatal den Weg wieder in Richtung Vancouver einschlugen.

Canada wird uns als das Land des Wassers und der unterschiedlichsten Wasserfarben in Erinnerung bleiben. Faszinierend, wie viele Farben die Natur dem Thema Wasser geben kann: von milchig-weiß über hell-türkis, hell-, dunkel-, kobalt- und nachtblau, grün, esmerald, braun, schwarz – stelle es Dir vor und Du wirst es in Canda erleben können.

Auf unseren Reisen gilt unser Hauptinteresse der Natur – bei schönen Wanderungen und am liebsten mit Tierbeobachtungen.
Gerne empfehlen wir unsere schönsten Hikes:

  • Sooke Coastal Trail (auf Vancouver Island): einfach traumhafte Küstenlinien mit schöner Natur und Tierbeobachtungen inklusive
  • Alpine Circuit am Lake O’Hara im Yoho National Park: eine grandiose hochalpine Kulisse, anspruchsvoll aber einfach traumhaft. Achtung: der einzige Zugang zum Lake O’Hara erfolgt mit im voraus gebuchten Bussen, also rechtzeitig reservieren! www.pc.gc.ca
  • Großer Beehive am Lake Louise: eine schöne Wanderung um die Touristenmassen hinter sich zu lassen und den Blick auf See und Bergpanorama genießen zu können

Wir waren mit einem normalen Mietwagen unterwegs und haben von der Jugendherberge bis hin zur Luxusunterkunft die gesamte Palette des Übernachtungsangebots genutzt. Es hat sich dabei bestätigt, dass man die interessantesten Leute in Jugendherbergen trifft. Allerdings waren wir froh, nicht allein auf diese Art Unterkunft zurückgreifen zu müssen: eine pummelige Herbergsmutter, die sich freizügig auf dem Picknicktisch im gemeinschaftlich genutzten Hof sonnt und auf  lauten Hardrock steht ist nur in begrenzten Dosen zu ertragen. Das Kontrastprogramm war dann Entspannung pur im warmen Wasser des Gartenwhirlpools mit Panoramablick auf die Rocky Mountains.

Unterkünfte haben wir nur in den viel besuchten Nationalparks vorgebucht – dies war in der Nebensaison absolut ausreichend und ermöglichte uns auch kurzfristig noch auf Empfehlungen von anderen Reisenden oder aber die aktuelle Wettervorhersage eingehen zu können.

Was können wir noch empfehlen?

  • Abendliches Picknick oder Eis an der Hafenpromenade in Vancouver – es macht einfach Spaß die vielen Menschen zu beobachten oder aber den landenden Wasserflugzeugen zuzusehen
  • Solange in der Sonne an einem schönen See zu liegen und zu faulenzen, dass man Lust auf einen Steineweitwurfwettbewerb bekommt – man verjüngt sich schlagartig um 30 Jahre und merkt, dass man wirklich im Urlaub angekommen ist.
  • Einen leckeren Fischburger in einem kleinen Strand- oder Straßenlokal genießen. Besser als in jedem feinen Lokal!
  • Miette Hotsprings im Jasper NP – einfach schön

Was hat uns nicht so gefallen?

Nun, es gibt Situationen, in denen kann man nur verlieren und dazu gehört definitiv ein Wettkampf mit Mosquitos. Wir haben uns im Wells Gray Park auf dieses Spielchen eingelassen – es galt für jeden Stich mindestens einen Mosquito zu erschlagen. Die Chancen, einen Mosquito zu erwischen stehen indes gar nicht so schlecht: die Viecher sind so träge wie sie groß sind. Aber eben – die Menge! Und erwischt man einen, den man vorher noch genährt hat, so ist die Schweinerei ziemlich … rot. Wie war das noch mit der Größe? Zum Glück traten sie in Massen wirklich nur im Wells Gray Park auf und ließen uns ansonsten so ziemlich in Ruhe.

Nervig war teilweise auch das Verhalten einiger Mitbürger: wenn Eltern ihre Kleinkinder aus dem Auto und in Richtung Raubtiere zerren fragt man sich schon, ob diese noch alle Tassen im Schrank haben. Hallo, schon mal was vom Beuteschema gehört? Kinder fallen im allgemeinen dort hinein, selbst wenn der erwachsene Mensch nicht dazugehört. Kein Wunder, dass dann auch die Erwachsenen mit Kamera und Video gar nicht nah genug an Wildtiere herankommen können. Wehrt sich das so unter Druck geratene Tier, hat es fast immer den Preis des menschlichen Fehlverhaltens zu zahlen. In den Visitor Centern der Nationalparks werden zu diesem Thema viele traurige Geschichten erzählt. Unsere persönlichen Erfahrungen haben diese Geschichten nur bestätigt. 

Bilder findet Ihr hier

Bericht von Sonja – Photos von Klaus

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